Statements aus der Branche

Die Krise dauert an. Das Corona-Virus und die zu seiner Eindämmung notwendigen Schutzmaßnahmen beeinträchtigen auch heute (im April 2021) Wirtschaft und Gesellschaft. Wir können deshalb noch keine abschließenden Lehren ziehen. Fest steht, dass die Ausnahmesituation der Pandemie Entwicklungen, die in der Gesellschaft und in unserer Branche bereits wirksam waren, verstärkt und beschleunigt. Dazu gehören die Digitalisierung von Geschäfts- und Kommunikationsprozessen sowie die Bewertung von Investitionsgütern als Eigentum. Das Dogma vom Erwerben löst sich weiter auf und macht einer differenzierteren Betrachtung Platz.

Die Krise wirkt als Katalysator von Entwicklungen, die unseren Kunden und unserer Branche gleichermaßen zugutekommen. Die Akzeptanz alternativer Finanzierungen wächst, und der Blick auf flexible Modelle wird geschärft. Dabei machen wir die Erfahrung, dass Kunden und Partner unsere Angebote nicht nur als Instrumente des Krisenmanagements, sondern als generelle Lösungsbeiträge für ihre Herausforderungen verstehen. Die vor Ausbruch der Pandemie durchgeführte Marktstudie des BDL „Leasing in Deutschland 2020“ zeigt, dass die Planbarkeit von Kosten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Unter anderem ist die Rückgabe des Objekts nach der Vertragslaufzeit ein starkes Argument, das für Leasing spricht. Wir sehen diese Tendenz in der Krise bestätigt.

Nicht alle Branchen erleiden Einbußen durch die Pandemie. Aber natürlich gab es Härtefälle und Liquiditätsprobleme. Hier haben wir mit Ratenstundungen unterstützt. Grundsätzlich erforderte die Situation flexible Lösungen, um zur langfristigen Sicherung unserer Kunden und unserer Partner im Handel beizutragen. Denn oft erfordern gerade finanziell schwierige Situationen Investitionen, um schnell agieren zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben. Da bieten wir bilanzschonende Lösungen, die auf die aktuelle Lage zugeschnitten sind – zum Beispiel innovative Modelle, die die Kostenbelastung an die Ertragsströme koppeln.

Wir konnten unseren Arbeitsmodus sehr schnell auf Homeoffice umstellen und haben uns voll auf den Kontakt mit den Kunden und Partnern konzentriert. Dabei setzen wir verstärkt auf unsere digitale Infrastruktur wie unser Partner-Portal. Viele unserer Partner aus dem Handel nutzen zudem unsere Finance-App für Kalkulationen, Bonitätsprüfungen und Finanzierungsfreigaben. Einige wickeln darüber bereits die Mehrheit ihrer Abschlüsse ab.

Neben der bereits genannten Planbarkeit von Kosten haben die digitale Transformation und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten besondere Relevanz. Der „Green Deal“ der Europäischen Union hat den Veränderungsdruck zusätzlich erhöht. Nachhaltigkeit ist ein Wettbewerbsfaktor. Dieser Herausforderung haben sich Unternehmen zu stellen. Unsere Finanzierungsmodelle können dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Denn die Formen der Finanzierung haben starken Einfluss darauf, wie umfassend und wie schnell Unternehmen solche Veränderungen adaptieren können. 

Die sogenannten Pay-per-Use-Lösungen bei Finanzierungen und die verschiedenen Aspekte der Sharing-Economy werden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dazu gehört auch das Lifecycle-Asset-Management, also das Management von Vermögenswerten während ihres gesamten technischen Lebenszyklus. 

Das Jahr 2020 hat auch bei uns vieles in einer Schnelligkeit möglich gemacht, was vorher in diesem Umfang nicht denkbar war – vor allem in den Bereichen Digitalisierung und neue Arbeitskonzepte. Wir haben bereits 2019 alle unsere Mitarbeiter mit Laptops ausgestattet. Daher war es im April 2020, als wir schnell handeln mussten, möglich, fast von einem Tag zum anderen zum überwiegenden Teil aus dem Homeoffice zu arbeiten. Die dabei gemachten vielfältigen Erfahrungen mit neuen, digitalen Kommunikationswegen ermöglichen uns, unsere Zusammenarbeit auch zukünftig flexibler und digitaler zu gestalten.

In der Krise zeigt sich, wie agil ein Unternehmen ist. Neben der Technologie sind die Flexibilität und Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung. Veränderung ist möglich, wenn das gemeinsame Ziel klar ist, transparent kommuniziert und Teamgeist gelebt wird. Wir sind stolz auf unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese neuartige Situation nicht nur sehr schnell angenommen, sondern das Beste daraus gemacht haben. Sie haben neue Wege des Miteinanders gefunden – auch mit unseren Geschäftspartnern. Diese Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit möchten wir uns in Zukunft bewahren.

Wir waren jederzeit weiterhin für unsere Vertriebspartner und Kunden erreichbar. Viele von ihnen nahmen dabei die Möglichkeit einer schnellen und unkomplizierten Bearbeitung ihrer Anfragen über unser Online-Kundenportal an.

Anfragen zu Restrukturierungsmöglichkeiten wurden von unseren Experten zügig beantwortet, häufig verbunden mit Beratung in Bezug auf staatliche Hilfsprogramme.

Unsere Vertriebsstrategie hat sich gerade in der Krise bewährt, denn die langjährigen guten Beziehungen zu unseren Vertriebspartnern ermöglichten es uns, die Nähe trotz räumlicher Distanz zu wahren. Der regelmäßige Austausch via digitaler Kommunikationstools gehört inzwischen selbstverständlich dazu. Das wird sicher zukünftig so bleiben, auch wenn wir uns alle wieder auf „echte“ Meetings und den direkten Austausch mit unseren Geschäftspartnern und Kunden freuen.

Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, dass wir mit unseren Entwicklungen von nahtlosen digitalen Antragsstrecken genau richtig lagen. So stieg die Nutzung der Online-Tools zur Kalkulation und Genehmigung von Leasing-Anfragen weiter stark an. Und die Verwendung der elektronischen Signatur hat sich mehr als verdoppelt, da unsere Partner den Service nutzen, um Verträge trotz Kontaktbeschränkungen abzuschließen.

Die Pandemie hat aufgezeigt, wie bedeutend Investitionen in Digitalisierung sind. Deshalb haben wir den Launch unserer IT-Lifecycle-Management-Lösung BNP Paribas 3 Step IT in Deutschland noch im Sommer des Krisenjahres 2020 beschleunigt. Neben der Möglichkeit der liquiditätsschonenden Erneuerung und des Ausbaus der digitalen Infrastruktur bietet dieser auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft basierende Ansatz Unternehmen gleichzeitig die Chance, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu stärken.

Wir waren bereits vor Corona bezüglich der internen Workflows weitgehend digital (papierlos) aufgestellt, insofern haben die Lockdowns nur noch letzte Lücken geschlossen sowie die Routinen in der Organisation weiter verbessert. 

An der Kundenschnittstelle verfolgen wir unabhängig von der Corona-Krise konsequent den Weg der Digitalisierung, E2E bis zum Vertragsabschluss.

Die gesamte Kommunikation nach innen und außen hat sich infolge der Lockdowns sehr rasch auf interaktive Video-Formate (z. B. Teams) umgestellt. Herausfordernd ist dabei, die Datensicherheit umfassend zu gewährleisten und zugleich die diversen Datenquellen/-systeme barrierefrei am POS zu vernetzen.

Das Verhältnis Home- vs. Company-Office wird nach der Pandemie eine neue Balance finden, schon weil künftig ähnliche Ereignisse nicht auszuschließen sind. Der Wettbewerb beider Arbeitsorte wird sich umkehren, d.h. das Arbeiten im festen Büro wird sich gegenüber dem mobilen Arbeiten in Bezug auf Wohlfühlen attraktiver positionieren müssen. Dies sind Herausforderungen, denen sich der Immobilienmarkt insgesamt stellen muss.

Die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter*Innen hat sich als überraschend hoch erwiesen. Zusätzlich hat die Krise den kreativen Geist vieler Akteure in den Unternehmen und Verbänden neu angefacht. Die Wirtschaftswelt ist im globalen Maßstab flexibler und anpassungsfähiger geworden, was bleiben wird.

Zunächst stand bis Ende 2020 die Liquiditätssicherung (Stundungen, KfW-Hilfen, Sale-and-lease-back) im Vordergrund. Generell haben wir uns in der Krise verstärkt um unsere Bestandskunden gekümmert (Care-Calls, akute Hilfen), d.h. die aktive Kontaktfrequenz deutlich erhöht. Eine sprunghaft angestiegene Leasing-Nachfrage unserer Kunden für Neu-/Ersatzinvestitionen seit Beginn 2021 bestätigt den Wert dieses vertrauensbildenden Vorgehens. Vom erwartbaren Aufschwung nach Corona werden wir daher sicher weiter profitieren.

Neben den bereits genannten Aspekten dominiert im Vertrieb der Commerz Real Mobilienleasing stärker als zuvor die langfristig angelegte Partnerschaft zu den Kunden/Lieferanten, die flexible Einstellung auf volatilere Geschäftsverläufe bei den Kunden sowie die Betonung von mehr qualitativem statt quantitativem Wachstum.

Der ‚Virus‘ Digitalisierung wird sich in der Wirtschaft weiter verbreiten, dort gibt es noch viel Nachholpotenzial. Speziell im Vertrieb wird damit die Effizienz und Schnelligkeit nachhaltig zunehmen, denn die (Firmen-)Kunden werden den vermeintlichen Mehrwert persönlicher Ansprachen und manueller Verarbeitungen im Standardgeschäft immer mehr in Frage stellen.

Die Digitalisierung findet in Deutschland ihre härtesten Grenzen in der Regulatorik, also etwa durch Vorgaben in den Bereichen Legitimation, KYC (Know your Customer) und Geldwäsche sowie Datenschutz/-sicherheit und Dokumentationen. Hieran muss die Leasing-Branche gemeinsam mit der gesamten Finanzwirtschaft konstruktiv arbeiten und Vertrauen schaffen. Ds ist somit für uns nicht nur Hol-, sondern auch Bringschuld. Dies gilt ebenso für den Mega-Trend "Nachhaltigkeit", der für die Leasing-Branche sowohl Herausforderung als auch Chance ist. Als herstellerneutrale Leasing-Gesellschaft können wir hier unsere besondere Glaubwürdigkeit in der Investitionsberatung zur Geltung bringen und bieten unseren Firmenkunden über "Pro Climate Lease" konkret an, ihre leasingfinanzierte Investition klimaverträglich zu stellen.

Die Krise hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist. Unternehmen, die bereits vorher in Remote-Arbeit, neue Arbeitsplattformen und Online-Angebote investiert hatten, konnten sich viel schneller an die neuen Bedingungen anpassen und weiterhin zuverlässig für den Kunden da sein. Gleichzeitig ist aber auch klar, dass das in der Krise angemessene Social Distancing nicht das „New Normal“ sein kann – zukünftig brauchen wir den richtigen Mix aus intelligenten Online-Lösungen, mobilem Arbeiten und persönlichen Kontakten.

Viele unserer Kunden haben sich intensiver mit unseren Online-Angeboten auseinandergesetzt. Zustimmendes Feedback hat uns gezeigt, dass wir hier offensichtlich wichtige Bedürfnisse in puncto Online-Finanzierung, Services und Informationsbereitstellung erfüllen.

Positiv war für mich auch die Erkenntnis, dass wir eine schlagkräftige Organisation haben. Unsere Mitarbeiter*innen haben hervorragend reagiert, engagiert neue Aufgaben gemeistert und bewiesen, dass dies mit neuen Technologien auch aus dem Homeoffice heraus möglich ist.

Ganz konkret haben wir den Neustart unserer Kunden mit dem Programm #StrongerTogether unterstützt. Der Kundennutzen besteht hier in einer finanziellen Entlastung in den ersten Monaten eines Neuvertrags durch deutlich reduzierte Raten. Zusätzlich haben wir Kunden mit krisenbedingten Liquiditätsengpässen teilweise Stundungen ihrer Raten über bis zu sechs Monate angeboten. Geholfen hat uns dabei, dass wir viele unserer Kunden aus langjährigen, vertrauensvollen Kontakten gut kennen.

Auch wenn die Krise ohne Zweifel einen Digitalisierungsschub verursacht hat, haben wir es weiterhin mit unterschiedlichen Kundentypen zu tun. Während einige stärker Online-Lösungen bevorzugen, wünschen sich andere eher die traditionelle Geschäftsbeziehung. Es ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, die individuellen Anforderungen der Kunden zu identifizieren, zu sehen, wo sie sich auf ihrer digitalen Reise befinden und hierfür passende Lösungen, inklusive persönlicher Betreuung, anzubieten.

Mit Beginn der Krise haben die Kunden ihre Liquiditätspositionen sorgfältiger beobachtet und Leasing wurde als ein Mehrwertprodukt wahrgenommen, das Flexibilität im Asset Management ermöglicht. Wir hoffen, dass Unternehmen auch dann noch verstärkt auf Leasing-Lösungen zurückgreifen, wenn sich ihr Cash-Management wieder normalisiert hat.

In unserem Risikomanagement und bei der Bewertung von Branchen und Assets müssen wir umdenken. Die Pandemie hat u. a. gezeigt, dass Branchen vulnerabel sind, die von internationalen Lieferketten abhängig sind. Umgekehrt gibt es Assets, die Gewinner der Krise sind, z. B. alle Technologien rund um die digitale Vernetzung. Hier sehe ich einen wichtigen Auftrag für die Leasing-Branche, solche Objekte zu fördern. Zusätzlich hat die Covid-Krise unser Bewusstsein für die ökologische Verantwortung geschärft. Wir erwarten eine verstärkte Nachfrage nach grünem Investment, das wir als Finanzierer gern unterstützen.

Viele Unternehmen wurden quasi über Nacht in die Situation gebracht, mobil zu arbeiten. So auch LeasePlan. Was für viele vor der Krise Zukunftsmusik war, ist heute oftmals das neue Normal.

Um sicherzustellen, dass wir unsere Kunden und Auftraggeber mobil halten konnten, haben wir binnen weniger Tage einen vollständigen Covid-19-Reaktionsplan implementiert. Dieser beinhaltet u. a. eine globale Homeoffice-Richtlinie, die für alle Mitarbeiter seit Beginn an in vollem Umfang wirksam ist.

Unsere Kundenbetreuer stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Fuhrparkbetreibern, um sie in ihrem täglichen Geschäft in der gesamten Zeit gut zu unterstützen. In der Lockdown-Phase wurden von unseren Kunden insbesondere Leasing-Vertragsverlängerungen angefragt und von uns aktiv angeboten. Nach nun mehr als einem Jahr läuft das Geschäft wieder weitestgehend normal.

Wir arbeiten noch stärker am Ausbau und an der Aktualisierung unserer Online-Systeme. Damit bauen wir nicht nur unser Geschäft effizient weiter aus, sondern bieten auch unseren Kunden den bestmöglichen Service und eine transparente Kommunikation. Ziel ist eine digitalisierte Customer Journey.

Weniger Menschen legen Wert auf den persönlichen Fahrzeugbesitz, sondern auf die -nutzung. Das ist ein Mega-Trend nicht erst seit der Corona-Pandemie, der durch weitere Trends forciert wird. Dazu zählen ein gesteigerter Flexibilitätsanspruch der Kunden, eine äußerst dynamische technologische Entwicklung und ein deutlich größeres ökologisches Bewusstsein als noch in der Vergangenheit.

Der erhöhte Flexibilitätsanspruch der Kunden manifestiert sich insbesondere in zwei Punkten: Im Wunsch nach einem Fahrzeugwechsel, wie wir ihn zum Beispiel bei Abo-Modellen kennen, und nach einer individuellen Anpassung von Leasing-Laufzeiten. Der technologische Wandel zeigt sich schon heute, beispielsweise durch das Angebot der vorausschauenden Instandhaltung, sichere digitale Bezahlmethoden, langfristig das autonome Fahren und vieles mehr. Hierbei spielen IT, Digitalisierung und Personalisierung eine große Rolle.

Die Hauptlehre ist: Es geht, wenn die Situation es erfordert! Es war beeindruckend, wie schnell bei uns Digitalisierungsprojekte umgesetzt und Zusammenarbeit dezentral organisiert wurde sowie eine Kultur des „Wir schaffen das gemeinsam“ entstand. Wir haben einem Großteil unserer Mitarbeiter das mobile Arbeiten ermöglicht und damit gute Erfahrungen gemacht. Bei allem Respekt für das Leid, das die Krise hervorgerufen hat, so hat sie auch manche Entwicklungsprozesse extrem beschleunigt.

Die Krise hat gezeigt, wieviel Potenzial in uns allen steckt, wenn es darauf ankommt. Selbst ein so komplexes Gebilde wie unser Unternehmen hat sich so wandlungsfähig und flexibel gezeigt, wie ich das nicht erwartet hätte. Wir sind als Gemeinschaft stärker geworden und sind weiter zusammengewachsen. Da fällt ein optimistischer Blick in die langfristige Zukunft nicht schwer, auch wenn wir noch lange mit den Auswirkungen der Krise zu kämpfen haben werden.

Als Unternehmer und fester Partner unserer Kunden ist es unsere Philosophie, mit unseren Kunden auch durch herausfordernde Zeiten zu gehen. Eine vergleichbare Krise mit globalem Ausmaß hat kein Mensch zuvor erlebt. Wir haben unseren Kunden unterstützend mit Rat und Tat zur Seite gestanden und tun dies auch weiterhin in einer sehr flexiblen Art. Unsere Kunden danken dies oftmals mit anhaltender Treue.

Die Corona-Zeit hat uns in unserer Vertriebsstrategie bestärkt. Wir haben bereits vor der Krise auf mehrere unterschiedliche Kommunikationskanäle mit Kunden und anderen Partnern gesetzt. Unser Ansatz lautet: Lassen wir dem Kunden die Wahl, ob er ein persönliches Beratungsgespräch wünscht oder digitale Angebote. Wir sind davon überzeugt, dass auf lange Sicht auch nach wie vor verschiedene Wege zu uns gesucht werden – das wird auch in Zukunft stark von der jeweiligen Situation und dem Kundenwunsch abhängen.

Als gesamte Gesellschaft wurde unsere Geduld in der Krise in ungeahnter Weise auf die Probe gestellt. Diese Geduld ist ein endliches Gut. Ich glaube, dass auch unsere Kunden endlich wieder „loslegen“ wollen. Viele haben gute Ideen und wollen diese jetzt umsetzen. Hier wird also Schnelligkeit einen entscheidenden Faktor spielen und wir als Leasing-Partner sind gut beraten, die Prozesse von der Anfrage bis zur Lösung für den Kunden so effizient wie möglich zu gestalten.

Ich denke, die Branche wird viele Themen wiederaufnehmen, die auch schon vor der Pandemie auf der Agenda standen. Dazu gehören chancenreiche Themen wie etwa die Nachhaltigkeits- und Klimadebatte. Die Leasing-Unternehmen können hier mit cleveren Lösungen bei der Realisierung vieler Vorhaben unterstützen. Ich denke da zum Beispiel an die Finanzierung von Photovoltaikanlagen, die bei abcfinance in einem eigens gegründeten Kompetenzteam vorangetrieben wird.

Es werden aber auch wieder Herausforderungen für die Leasing-Branche diskutiert werden, für welche wir Lösungen finden müssen. Hier zu nennen ist vor allem die dauerhaft anhaltende Niedrigzinsphase und die Regulierungswelle, die uns leider auch in der sicherlich schwierigen Nach-Corona-Zeit in der Unterstützung unserer Kunden belasten wird.

Die Pandemie hat die Relevanz der digitalen Transformation noch einmal deutlich hervorgehoben. Der digitale und mobile Arbeitsplatz wurde bereits vor COVID-19 viel diskutiert, doch ist vielen Unternehmen und Organisationen gerade im vergangenen Jahr klar geworden, welch großer Nachholbedarf hier nach wie vor besteht. Für uns als CHG-MERIDIAN haben sich unsere Investitionen in die eigenen digitalen Arbeitsplätze und Prozesse bewährt: Schon vor 2020 haben wir uns entsprechend aufgestellt, sodass im Zuge der Pandemie der Großteil unserer Mitarbeiter:innen binnen weniger Tage und ohne große Umstellung vom Büro ins mobile Arbeiten wechseln konnte. Technologie und Infrastruktur allein führen jedoch nicht zum Erfolg, wenn die Anwender:innen nicht damit umgehen können. Daher stehen bei uns auch die Mitarbeiter:innen im Mittelpunkt unserer Strategie des „Modern Workplace“.

Gerade im vergangenen Jahr rangierte das Thema Nachhaltigkeit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft weit oben auf den Agenden – nicht zuletzt, weil sich nachhaltige Geschäftsmodelle in dieser Zeit vielfach als robuster und widerstandsfähiger erwiesen haben. In diesem Zusammenhang sind klimafreundliche Produkte stark nachgefragt. Viele unserer Kund:innen verfolgen bei dem Thema selbst sehr ehrgeizige Ziele und weiten ihren Blick dabei auf die ganze Lieferkette aus. Seit 2021 machen wir ihnen mit carbonZER0 ein zeitgemäßes Angebot, das die steigenden Anforderungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit berücksichtigt. Damit lässt sich der komplette Lebenszyklus von IT-Geräten klimaneutral finanzieren. So wird Nachhaltigkeit zu einem wichtigen „Business Enabler“ für uns.

Wir sehen hier drei große Themen: Digitalisierung, Flexibilität und Nachhaltigkeit. Die Pandemie hat das Augenmerk ganz klar verstärkt auf die Digitalisierung gelenkt. Unser Ziel als Unternehmen ist es, den digitalen Wandel zu fördern und dafür notwendige Debatten anzustoßen und zu führen. In dem Zusammenhang sehen wir auch eine wachsende Bedeutung flexibler Finanzierungsmodelle wie beispielsweise Pay-per-Use oder As-a-Service. Sie ermöglichen eine bedarfsgerechte Nutzung von Budgets und Geräte-Infrastruktur und begünstigen damit Investitionen in Digitalisierungsvorhaben auch in schwankenden Marktsituationen. Zusätzlich wird sich Nachhaltigkeit zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor für Unternehmen und Organisationen entwickeln. Auch wir bei CHG-MERIDIAN bauen unser Angebot kontinuierlich aus und generieren im Sinne der Kreislaufwirtschaft eine nachhaltige Wertschöpfung entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Gleichzeitig agieren wir als Gruppe ab 2021 selbst klimaneutral.