Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen: Die Stimme der Leasing-Wirtschaft
Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e. V. (BDL) ist seit 50 Jahren die Stimme der Leasing-Wirtschaft in Deutschland. Mit seinen rund 150 Mitgliedsgesellschaften repräsentiert er 85 Prozent des Leasing-Marktvolumens in Deutschland. Die Leasing-Branche versteht sich als Bindeglied zwischen Real- und Finanzwirtschaft. Mit ihren Angeboten fördert sie den Absatz und die Investitionen ihrer Partner und Kunden aus der Wirtschaft. Damit unterstützt die Branche den Mittelstand und stärkt unternehmerische Investitionen. Der BDL setzt sich für einen verlässlichen Rechtsrahmen auf nationaler und europäischer Ebene, eine faire Besteuerung und eine angemessene Regulierung ein. Der Verband bietet eine Plattform und ist kompetenter Ansprechpartner für Finanzdienstleistungs- und Investitionsthemen, verfügt über ein breites Netzwerk in Unternehmen, Märkte und Politik und bietet Informationen und wirtschaftspolitische Beratung für Mittelstand, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auf nationaler und europäischer Ebene.
Faire Rahmenbedingungen in einer sozialen Marktwirtschaft
Der investierende Mittelstand und seine Finanzierungspartner benötigen verlässliche und angemessene rechtliche, steuerliche und regulatorische Rahmenbedingungen, um sich zukunftsfähig aufstellen zu können. Die europäische und nationale Regulierung muss risikoadäquat erfolgen und einen verlässlichen Rahmen sicherstellen. Oberstes Verbandsziel ist es, den investierenden Mittelstand in Deutschland zu fördern und zu schützen. Der BDL tritt für eine soziale Marktwirtschaft ein – mit offenen Märkten, funktionierendem Wettbewerb sowie Chancen- und Leistungsgerechtigkeit. Der Staat darf nicht überregulieren, sondern soll den Wirtschaftsstandort Deutschland mit günstigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen attraktiv gestalten.
Angemessene Regulierung
Der BDL pflegt einen aktiven Kontakt zu den Aufsichtsbehörden. Zum einen setzt sich der BDL für Proportionalität und mehr Differenzierung ein, denn Leasing-Gesellschaften sind keine Banken, sie sind kleiner, weniger komplex und tragen ein deutlich geringeres Risiko. Daher sollte die Leasing-Branche nicht nach Bankenstandards reguliert werden. Zum anderen geht es darum, die praxisbezogene Umsetzung der regulatorischen Pflichten zu optimieren. Ziel ist es, weiterhin für ein Gleichgewicht zwischen Bürokratie und Praxis zu sorgen und eine mögliche Überregulierung abzuwehren – dies vor allem in Hinblick auf die stark mittelständische Struktur der Leasing-Wirtschaft. Die Beachtung der mittelständischen Branchenstruktur und des geringen Risikoprofils von Leasing bei Gesetzesinitiativen und im Dialog mit der Politik sowie die Unterstützung der Mitglieder bei der Bewältigung der Aufsicht gehören zu den vorrangigen Verbandsaufgaben.
Meinungsbildner und Kommunikator für Politik und Wirtschaft
Als Vertreter der Branche informiert der BDL Politik, Behörden, Medien, andere Verbände und Organisationen des Mittelstandes sowie die interessierte Öffentlichkeit über den Leasing-Markt und die Branche in Deutschland. Dabei sind die Wege der BDL-Kommunikation an die Politik transparent. Die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes bedient sich verschiedener Kanäle und Maßnahmen, von der klassischen Medienarbeit über die Online-Kommunikation – im Schwerpunkt über die BDL-Website (www.leasingverband.de) – bis zu Social-Media-Aktivitäten, vor allem über die Informationskanäle Twitter, LinkedIn und XING.
Wofür sich der BDL einsetzt
- Förderung des Mittelstandes als Garant unseres Wohlstandes in einer sozialen Marktwirtschaft
- Stärkung von Investitionen für einen attraktiven Wirtschaftsstandort Deutschland
- Unterstützung von Innovationen und Digitalisierung für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Umwelt
- Schaffung und Erhalt verlässlicher Rahmenbedingungen für Leasing-Unternehmen und den investierenden Mittelstand
- Angemessene Regulierung, Proportionalität und mehr Differenzierung für die mittelständische Leasing-Branche
Dienstleister für Mitgliedsgesellschaften
Besonders in einer mittelständisch geprägten Branche wie der Leasing-Wirtschaft, in der zahlreiche Leasing-Gesellschaften nur auf begrenzte eigene Ressourcen zurückgreifen können, ist der Verband als Dienstleister gefordert. In seinen Gremien befasst sich der Verband mit relevanten Fachthemen, die konzeptionell und organisatorisch so im einzelnen Unternehmen nicht bearbeitet werden können. Die Analyse und praxisgerechte Aufbereitung relevanter Informationen über aktuelle Entwicklungen des Leasing-Marktes und seiner Rahmenbedingungen sowie die kontinuierliche, frühzeitige Mitgliederinformation gehören zu den Serviceleistungen des BDL.
Die Mitglieder erhalten Rundschreiben und Newsletter sowie weiterführende Informationen im internen Mitgliederbereich der BDL-Website. Zu einzelnen Themenfeldern werden praxisnahe Handreichungen und Leitfäden bereitgestellt. Zudem veranstaltet der BDL Fachtagungen und Foren zu branchenrelevanten Themen.
Aus- und Fortbildung: BDL-Akademie
Mit seinem breiten Seminarangebot deckt der Verband wesentliche Facetten der Aus- und Weiterbildung ab. Es reicht vom Grundlagenseminar bis hin zu Spezialseminaren, die flexibel auf aktuelle Anforderungen eingehen und auf die (Praxis-)Bedürfnisse der Mitglieder abgestimmt sind. Aufgrund der Corona-Pandemie hat der BDL schnell seine Seminare und Workshops auf Online-Formate umgestellt.
Fachtagungen
Der BDL bietet seinen Mitgliedern jährlich eine Reihe von Fachveranstaltung zu branchenrelevanten Themen an:
Forum Digitalisierung
Forum Mittelstand
Forum Mobilität
Fachtagung Leasing & Kreditwirtschaft (alle 2 Jahre)
Das Forum Digitalisierung wird ergänzt durch das neue Online-Format „Switch“, das seit 2021 monatlich über ein Fachthema in kompakter Form informiert und den Austausch zu Digitalisierungsfragen im Leasing ermöglicht.
Erstmals 2021 veranstaltet der BDL das Forum Mobilität und legt einen Verbandsschwerpunkt auf das Thema. Damit trägt der Verband der Entwicklung Rechnung, dass sich Leasing-Gesellschaften nicht nur auf Pkw und Nutzfahrzeuge fokussieren, sondern sich seit längerem ganzheitlich mit Mobilität beschäftigen und Mobilitätskonzepte entwickeln. Mit dem neuen Forum wird eine Plattform angeboten, die die verschiedenen Akteure rund um das Thema Mobilität zusammenbringt.
Brüsseler Repräsentanz
Um seine Aufgaben zu bewältigen und sich für die Belange der deutschen Leasing-Wirtschaft einzusetzen, ist der BDL grenzüberschreitend tätig, unter anderem durch seine Mitgliedschaft im europäischen Dachverband der nationalen Leasing-Verbände Leaseurope (www.leaseurope.org). Zudem verfügt der BDL auch über eine eigene Repräsentanz in Brüssel, die in Kooperation mit der Leaseurope die Leasing-Stimme in Brüssel stärkt und die Kräfte bündelt. Eine frühzeitige Information über aktuelle Entwicklungen bei EU-Themen und neuen Gesetzesvorhaben ist unerlässlich. Dies ermöglicht ein rechtzeitiges Handeln, um spezifische Anliegen bei den jeweiligen EU-Institutionen einbringen zu können.
Blick aus 50 Jahren Verbandsgeschichte in die Zukunft
Als sich vor über einem halben Jahrhundert die ersten Leasing-Gesellschaften in Deutschland gründeten, dauerte es nicht lange, bis sich die Pioniere der Branche organisierten – zunächst in Form einer Arbeitsgemeinschaft, aus der im November 1972 der erste Deutsche Leasing-Verband hervorging. In den folgenden Jahren begleiteten die Verbandsvertreter die rechtlichen, steuerlichen und bilanziellen Entwicklungen, die die Branche beeinflussten. Die Gremien berieten betriebswirtschaftliche Fragen, Fragen der Refinanzierung, entwickelten eine Marktstatistik, werteten Marktstudien aus, initiierten Programme für die Aus- und Weiterbildung, betrieben Öffentlichkeitsarbeit für Produkt und Branche und sorgten mit der Gründung des Forschungsinstituts für Leasing an der Universität zu Köln für die wissenschaftliche Begleitung des Produkts.
2001 fusionierte der Bundesverband Deutscher Leasing-Gesellschaften mit dem Interessenverband der Deutschen Leasing-Unternehmen, der sich Ende der 1980er-Jahre gegründet hatte und dem überwiegend kleine und mittlere Leasing-Gesellschaften und Vertreter beratender Berufe angehörten. Der neue BDL verlegte seinen Sitz in die Hauptstadt Berlin und vertritt seither die Interessen der gesamten Leasing-Wirtschaft in Deutschland. 2022 feiert der BDL sein 50. Jubiläum.